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Teilen oder Dehnen? Die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Submarken-Strategie.

Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 04.04.2023
Titelbild: BrandDoctor

Teilen oder Dehnen? Die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Submarken-Strategie.

Es gibt zwei Arten von Marketingentscheidern:

  1. Diejenigen, die ihre Marke mit immer neuen Angeboten, Produkten oder der Expansion in neue Marktsegmente immer weiter ausdehnen und

  2. diejenigen, die für jedes neue Angebot und jedes neue Zielgruppensegment, das sie mit der Marke erschließen wollen, gleich eine Submarke entwickeln.

Beide Strategien bieten Chancen, bergen aber auch Risiken.

Und weil ich gerade einen Kunden, den ich seit einiger Zeit begleiten darf, bei genau dieser wichtigen Entscheidung unterstützen durfte, hier in aller Kürze die wichtigsten Chancen und Risiken einer Subbrand-Strategie:

Doch zunächst kurz: Was meine ich eigentlich mit dem Begriff Sub-Brand?

Eine Sub-Brand ist eine Marke, die unter einer anderen Marke auftritt und sich mit einem bestimmten Angebot, einer bestimmten Produktgruppe, einem bestimmten Nutzenversprechen an eine bestimmte Zielgruppe richtet.

Wer mehr darüber lesen möchte, wie man solche Sub-Brands am besten (hierarchisch) in einer sogenannten Markenarchitektur organisiert, dem empfehle ich meinen Artikel »Was ist Markenarchitektur und warum muss ich das wissen?«

Nun aber zu den Vor- und Nachteilen einer Sub-Brand-Strategie:

Vorteile:

  • Ermöglicht der Muttermarke, in neue Geschäftsfelder, Marktsegmente oder Zielgruppen zu expandieren, ohne ihr bestehendes Image zu gefährden.

  • Kann dazu beitragen, die Sichtbarkeit, Aktualität und Bedeutung der Muttermarke zu erhöhen, indem sie ihre Reichweite vergrößert und neue Angebote für zusätzliche Zielgruppen schafft.

  • Ermöglicht, Produkte oder Dienstleistungen gezielter zu positionieren oder neue Nutzenversprechen zu proklamieren, um spezifische Kundenbedürfnisse zu erfüllen.

  • Kann die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen erleichtern, da diese speziell auf die Zielgruppe der Submarke ausgerichtet werden können.

  • Gibt der Muttermarke mehr Flexibilität, um verschiedene Markenidentitäten oder Angebote zu entwickeln und zu testen, ohne das Risiko einzugehen, das Image der Hauptmarke zu beschädigen.

  • Vereinfacht und beschleunigt die Einführung neuer Angebote, da die Bekanntheit und das Image der Muttermarke genutzt werden können.

Nachteile:

  • Kann zu einer Verwässerung der Botschaften und des Images der Muttermarke führen, wenn die Sub-Marke zu dominant wird.

  • Kann den Marketing- und Werbeaufwand erhöhen, da für jede (Sub-) Marke eine eigene Strategie und ein eigenes Budget erforderlich sind.

  • Kann die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens erschweren, wenn es verschiedene Markenidentitäten gibt, die nicht immer klar voneinander abgegrenzt sind.

  • Kann zu Verwirrung bei den Kunden führen, wenn die Beziehung zwischen Muttermarke und Submarke nicht klar kommuniziert wird.

  • Kann den Aufbau einer loyalen Kundenbasis behindern, da Kunden möglicherweise zwischen der Muttermarke und der Submarke hin- und herwechseln.

Dies dient nur als schnelle Übersicht bzw. Entscheidungshilfe. Generell sollten viele verschiedene Faktoren in die Entscheidung einfließen und je nach Marke, Marktsituation und Unternehmen die individuellen Chancen und Risiken professionell gegeneinander abgewogen werden, bevor eine Entscheidung für oder gegen die Sub-Brand getroffen wird.

Der BrandDoctor unterstützt Sie dabei gerne als erfahrener Sparringspartner mit erprobten Tools.


Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.

Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.


Wie ich’s mit dem Gendern halte:

Im Interesse einer besseren Lesbarkeit und aus Respekt vor unserer schönen deutschen Sprache habe ich mich dazu entschlossen, in der Regel das generische Maskulinum verwendet. Die Texte beziehen sich aber immer auf Angehörige aller Geschlechter.