Warum ich für Marken brenne?
Warum ich für Marken brenne?
Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 03.03.2022
Titelbild: Photo by Tim Mossholder on Unsplash
»Warum machst du das eigentlich, tagein tagaus über Marken nachzudenken?«
Eine wirklich interessante Frage, die ich mir nur außergewöhnlich selten stelle. Vielleicht weil es mir so viel Spaß macht, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke?
Wenn es euch interessiert, welcher Zufall mich zum Theme Markenstrategie gebracht hat und für welche weltberühmte und heute legendäre Marke ich Geburtshelfer sein durfte, dann viel Spaß beim Weiterlesen!
Meine erste Erfahrung mit der Entwicklung einer neuen Marke »from scratch« sollte später ein ganz großes Ding werden. Eine Marke, die heute fast jeder auf der Welt kennt. Eine Marke, die für viele als ein besonders gelungenes Beispiel dafür gilt, wie man mit unternehmerischem Mut, vielen smarten Entscheidungen, einem guten Bauchgefühl für seine Marke, den richtigen Herausforderungen und natürlich auch viel glücklicher Fügung nicht nur eine neue Produktkategorie begründet, sondern sich dort auch nach vielen Jahren als Platzhirsch behauptet. Wobei Platzhirsch das falsche Bild ist, denn bei meiner ersten Marke geht es eigentlich um Bullen.
Als in den frühen 1980-er Jahren ein Freund und Landsmann meines österreichischen Agenturchefs zum freitäglichen Grillen in unserer Bürovilla in Frankfurt vorbeischaute, ein paar Fläschchen thailändisches Krating Daeng auf den Tisch stellte und von seiner Geschäftsidee erzählte, war keinem von uns klar, welche ungeheuren Ausmaße die in den Raum geworfene Idee haben sollte. Und das gute Jahr, dass wir dann recht intensiv an Geschäftsmodell, Produkt, Marke, Verpackung und vor allem an der Einführungskampagne arbeiteten war eigentlich Business as usual. Wie besonders diese Erfahrung sein sollte, wurde meinen Kollegen und mir und meinem Chef erst viel später klar. Mir hat diese intensive Zeit gezeigt, welche Macht und welches Potenzial eine professionell entwickelte Marke entfalten kann und welchen ungeheuren wirtschaftlichen Erfolg sie bewirken kann.
Mit heute ca. 6,5 Milliarden weltweiten Umsatz ist Red Bull wohl maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich mich irgendwann entschieden habe, Marken und Markenstrategie zu meiner Leidenschaft und meinem Beruf zu machen. Auch, wenn ich dummerweise die damals kleine Red Bull-Agentur Kastner & Partner bereits nach zwei Jahren für eine Karriere in internationalen Network-Agenturen verließ.
Zwei Geständnisse dazu: Ich war erstens damals nur eine ganz kleine Leuchte in einem talentierten Team rund um »Didi« Matteschitz, Johannes Kastner und unseren genialen Art Director Host Sambo, der auch die ersten Strichmännchen-Werbespots selbst zeichnete. Einen solch epochalen Erfolg hatte zweitens seitdem keine andere Marke, die ich entwickeln oder beraten durfte.
Nun habe ich seit 1982, als sich diese wahnwitzige Geschichte abspielte, eine ganze Menge über Markenführung und -strategien dazu gelernt und mich aktiv weitergebildet. Ich durfte komplexe Markenarchitekturen für Konzernmarken Kellogg's und Jacobs Kaffee (damals eine Riesenmarke) entwickeln und unzählige Marken neu entwickeln, schärfen oder optimieren. Dabei habe ich für große internationale Konzerne, Hidden Champions aus Deutschland und der Schweiz, mittelständische Familienunternehmen und Start-ups gearbeitet. Ich durfte renommierte Branding-Agenturen auf spannenden Projekten unterstützen und Marken-Designern helfen, ihre Arbeit auf ein professionelles strategisches Fundament zu stellen. Und je unterschiedlicher die Herausforderungen, Zielgruppen, Märkte und Markenentscheider sind, desto mehr macht mir meine Arbeit Spaß.
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich lerne jeden Tag dazu. Die Digitalisierung hat vor Marken nicht Halt gemacht. Laufend werden neue Werkzeuge entwickelt, die mir bei meiner strategischen Arbeit helfen. Marken-Workshops sind heute häufig virtuell und erfordern ganz neue Methoden und digitale Tools.
Und zu sehen, wie sich meine Marken-Babys entwickeln und ihren Besitzern wirtschaftliche Erfolge bescheren ist die schönste Belohnung für die investierte Zeit.
Und genau deswegen gibt es für mich nichts Schöneres, als Tag für Tag mit anspruchsvollen und offenen Auftraggebern an ihren Marken zu arbeiten.
Darf ich dafür überhaupt Honorar verlangen?
Wenn euch das Thema Markenstrategie genauso interessiert wie mich, lest unbedingt auch meinen Beitrag: »10 überraschend überzeugende Gründe, noch in diesem Jahr in eure Markenstrategie zu investieren.«
Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.
Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.