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Lasst mal Kunden Kunden gewinnen. So fördert und nutzt ihr User Generated Content optimal für eure Marken.

Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 29.07.2024
Titelbild: DALL-E

Lesedauer: ungefähr 10 Minuten.

Stell dir vor, du planst eine Reise nach Südafrika, ein Traumziel, das schon lange auf deiner Liste steht. Du surfst im Internet nach Infos und stößt auf die Webseite eines Reiseveranstalters, der echt tolle Bilder und beeindruckende Beschreibungen der Touren bietet. Doch was dich wirklich berührt und überzeugt, sind die ehrlichen und authentischen Berichte anderer Reisender: Ihre selbst geschossenen Fotos von Wildlife-Safaris, ihre strahlenden Gesichter vor atemberaubenden Sonnenuntergängen und die begeisterten Kommentare über unvergessliche Begegnungen mit Einheimischen und Tieren. Du fühlst dich verbunden, als wärst du selbst dabei gewesen. Diese ehrliche und unverfälschte Darstellung ihrer Erlebnisse weckt in dir den Wunsch, genau das auch zu erleben.

1 Einleitung:

User Generated Content (UGC) oder oft auch Consumer Generated Content bezeichnet Inhalte jeder Art, die von Nutzern und nicht von der Marke beziehungsweise dem Unternehmen selbst erstellt werden. UGC sind Inhalte wie etwa Kundenrezensionen, Social-Media-Posts, Videos und Blog-Kommentare. Das Spannende für euer Marketing: UGC wird allgemein als authentisch und glaubwürdig erlebt, weil es von echten Verbraucherinnen und Verbrauchern stammt. Das stärkt das Vertrauen in euer Angebot und fördert die Markenbindung.

Auch deswegen sollten Marketingverantwortliche UGC unbedingt mehr Aufmerksamkeit schenken, denn er steigert die Markenpräferenz, -aktualität und -bekanntheit effektiv, quasi kostenlos und ohne Zutun des Unternehmens. Außerdem kann UGC die Glaubwürdigkeit von Aussagen zur Marke fördern, denn Verbraucherinnen und Verbraucher identifizieren sich eher mit authentischen Geschichten als mit werblichen Marketingbotschaften. UGC liefert den sogenannten Social Proof, also das psychologische Phänomen, bei dem Menschen das Verhalten anderer als Orientierung für ihr eigenes Handeln nutzen, insbesondere in unsicheren Entscheidungssituationen. UGC ergänzt und verstärkt traditionelle und digitale Marketingkommunikationsmittel effektiv.

In diesem Beitrag möchte ich aufzeigen, wie Marketingverantwortliche User Generated Content als ergänzendes effektives Tool in ihren Marketingmix integrieren können.


Hallo, ich bin der BrandDoctor und helfe Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. In diesem Blog für Markenverantwortliche und -entscheider schreibe ich regelmäßig über interessante Themen rund um Marke und Markenstrategie.


2. Um was es in diesem Artikel geht:

Der Beitrag erläutert umfassend das Konzept von User-generated Content (UGC) und dessen Bedeutung für Marken. Er definiert UGC als von Nutzern erstellte Inhalte ohne kommerzielle Absichten und hebt hervor, wie solche Inhalte Authentizität und Glaubwürdigkeit fördern. Verschiedene Formen von UGC wie Rezensionen, Social Media Posts und Videos werden beschrieben. Der Beitrag zeigt, wie UGC die Markenbekanntheit, -sympathie und -präferenz durch sozialen Beweis steigern kann. Strategien zur Förderung von UGC umfassen Anreize, einfache Teilnahmeoptionen und aktive Kommunikation. Es werden Methoden zur Verbreitung von UGC über eigene und bezahlte Marketingkanäle diskutiert. Abschließend werden Herausforderungen beim Umgang mit UGC und zukünftige Trends wie Video-Content, Personalisierung und die Rolle von Micro-Influencern und KI im Marketing aufgezeigt. Weiterführende Literatur wird ebenfalls empfohlen, um tiefer in das Thema einzutauchen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Einleitung.

  2. Um was es in diesem Artikel geht.

  3. Was genau ist User Generated Content (USC) und warum kann er so wertvoll für eure Marke sein?

  4. Wie ihr die Entstehung von User Generated Content (UGC) über eure Marken, Produkte oder Dienstleistungen fördern könnt.

  5. Wie ihr UGC über eure eigenen Marketingkanäle verbreiten und nutzen könnt.

  6. Ein paar Strategien und Tipps, wie ihr UGC optimal einsetzt.

  7. Das Fördern und Nutzen von UGC in eigenen Marketingkanälen kann Marketingverantwortliche vor Herausforderungen stellen.

  8. Fallbeispiele:

  9. Fazit.

  10. Zukunftstrends im Bereich UGC und deren Auswirkungen auf das Marketing.

  11. Weiterführende Literatur.



3. Was genau ist User Generated Content (USC) und warum kann er so wertvoll für eure Marke sein?

User Generated Content (UGC) umfasst alle Arten von Inhalten, die von Nutzern oder Konsumenten einer Marke erstellt und veröffentlicht werden, die in der Regel keine kommerziellen Absichten mit der Erstellung und Veröffentlichung der Inhalte verbinden. UGC kann in vielen Formen auftreten, einschließlich:

  • Rezensionen und Bewertungen auf Websites wie Amazon oder Yelp.

  • Social Media Posts wie Bilder, Videos und Kommentare auf Plattformen wie Instagram, X und TikTok.

  • Blog-Beiträge und Kommentare auf persönlichen oder Community-Blogs.

  • Foren- und Community-Beiträge in Online-Foren oder Diskussionsgruppen.

  • Videos auf Plattformen wie YouTube oder TikTok.

  • Testimonials und Erfahrungsberichte auf Unternehmensseiten.

Werden kommerzielle Interessen mit der Erstellung und Veröffentlichung der Inhalte verfolgt, wie beispielsweise von journalistischen Inhalten oder Inhalten von professionellen Content Creators und Influencerinnen und Influencern oder dem Marketing, sprechen wir nicht mehr von UGC

UGC ist in der Regel spontaner und authentischer als kommerzielle Quellen, da er direkt von den Kundinnen und Kunden stammt, die ihre persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Empfehlungen teilen. Er reflektiert echte Kundenmeinungen und bietet daher eine ungeschönte Sicht auf Produkte und Dienstleistungen.

User Generated Content (UGC) ist wertvoll für Marken, weil er authentische und glaubwürdige Kundenmeinungen widerspiegelt, was das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der Marke stärkt. UGC erhöht die Markenbekanntheit durch organische Verbreitung und erweitert so die Reichweite ohne zusätzliche Kosten. UGC fördert die Markensympathie, da Verbraucher sich mit echten, ungeschönten Geschichten und Erfahrungen besser identifizieren können. UGC beeinflusst Kaufentscheidungen positiv, indem er als Social Proof dient und potenziellen Kunden die Meinung anderer Nutzer zeigt. UGC bietet wertvolle Einblicke in Kundenpräferenzen und -verhalten, was für die Produktentwicklung und Marketingstrategien genutzt werden kann. Außerdem schafft UGC eine engagierte Community rund um die Marke und fördert die Kundenbindung. Schließlich ist UGC kosteneffektiv, da er von den Nutzern selbst erstellt wird und oft kostenlos zur Verfügung steht.


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4. Wie ihr die Entstehung von User Generated Content (UGC) über eure Marken, Produkte oder Dienstleistungen fördern könnt:

Die Produktion und Verbreitung von UGC lässt sich mithilfe folgender smarter Strategien unterstützen:

  1. Anreize bieten: Veranstaltet Wettbewerbe, bei denen Nutzer eigene Inhalte über eure Angebote erstellen und einreichen können, um Preise zu gewinnen. Bietet Rabatte, Gutscheine oder andere Belohnungen für das Teilen von Inhalten über eure Angebote an.

  2. Einfache Teilnahme ermöglichen: Erstellt marken- oder angebotsspezifische Hashtags und ermutigt Nutzer, diese in ihren Beiträgen zu verwenden. Verweist auf Tools (wie Canva oder Adobe Spark) oder Plattformen (wie Yelp oder TripAdviser), auf denen Nutzer leicht Inhalte erstellen und teilen können.

  3. Aktive Kommunikation und Engagement: Bittet eure Kundinnen und Kunden nach jeder Interaktion direkt um ihre Meinungen und Erfahrungen. Kommentiert und teilt UGC auf den eigenen Kanälen, um die Nutzerinnen und Nutzer zu motivieren.



5. Wie ihr UGC über eure eigenen Marketingkanäle verbreiten und nutzen könnt:

  • Es kann sinnvoll und hilfreich sein, UGC über eigene (Owened Media) und bezahlte Kanäle (Paid Media) zu mehr Reichweite zu verhelfen.

  • Nutzt Zitate und Erfahrungsberichte von Kundinnen und Kunden in eigenen Anzeigen und Broschüren. Integriert Videoclips oder Audioaufnahmen von authentischen Kundinnen und Kunden, die eure Produkte empfehlen, in eure TV-Spots.

  • Teilt UGC regelmäßig auf euren Social-Media-Kanälen. Nutzt UGC in Instagram Stories oder als Highlights auf eurem Profil.

  • Integriert Kundenbewertungen und deren Fotos direkt auf den Produktseiten.

  • Erstellt spezielle Bereiche auf eurer Webseite, die UGC präsentieren.

  • Nutzt UGC in Newslettern oder E-Mail-Kampagnen, um Produkte und deren Vorteile authentisch zu präsentieren.



6. Ein paar Strategien und Tipps, wie ihr UGC optimal einsetzt:

Authentizität unterstützen: UGC wirkt am besten, wenn er authentisch und ungefiltert ist. Vermeidet deswegen übermäßige Bearbeitungen und Optimierungen. UGC muss nicht perfekt sein.

Klar kommunizieren: Weist Nutzerinnen und Nutzer bereits im Vorfeld darauf hin, wie und wo ihr deren UGC potenziell nutzen werden und holt ihre Zustimmung ein.

Engagement fördern: Reagiert und kommentiert UGC zeitnah und zuverlässig, um die Community zu stärken und weitere Beiträge zu fördern.

Plattformvielfalt nutzen: Nutzt verschiedene Plattformen und Formate, um UGC in unterschiedlichen Kontexten zu präsentieren.

Rechtliche Aspekte beachten: Stellt sicher, dass ihr die erforderlichen Rechte habt, um UGC zu nutzen, und respektieren die Privatsphäre der Nutzer.



7. Das Fördern und Nutzen von UGC in eigenen Marketingkanälen kann Marketingverantwortliche vor Herausforderungen stellen:

1. Qualitätskontrolle:

  • Herausforderung: Wie stellt man sicher, dass der geteilte UGC einerseits gewissen Qualitätsansprüchen der Marke entspricht, andererseits aber noch authentisch wirkt?

  • Lösung: Klare Richtlinien und Beispiele für kundengenerierte Inhalte bereitstellen und eine moderate Überprüfung vor der Veröffentlichung sicherstellen.

2. Rechtliche und ethische Aspekte:

  • Herausforderung: Einhaltung von Urheberrechten, Datenschutzbestimmungen und Nutzungsrechten.

  • Lösung: Einholen ausdrücklicher Genehmigungen von Nutzern zur Verwendung ihrer Inhalte und transparente Kommunikation über die Nutzung von UGC.

3. Authentizität bewahren:

  • Herausforderung: UGC soll authentisch und nicht manipuliert wirken.

  • Lösung: Minimale Bearbeitung von Inhalten und klare Trennung zwischen bezahlten Kooperationen und echtem UGC.

4. Anreize schaffen, ohne Kaufanreize zu erzwingen:

  • Herausforderung: Nutzer zur Erstellung von authentischem, ethisch einwandfreien UGC motivieren.

  • Lösung: Organische Anreize wie Wettbewerbe und Anerkennung statt finanzielle Belohnungen bevorzugen.

5. Engagement und Interaktion aufrechterhalten:

  • Herausforderung: Stetigen Fluss von UGC sicherstellen und aktive Interaktion mit der Community pflegen.

  • Lösung: Regelmäßige Aufrufe zur Beteiligung, kontinuierliche Interaktion und das Teilen von besonders gutem UGC.

6. Integration in bestehende Marketingstrategien:

  • Herausforderung: UGC nahtlos in traditionelle und digitale Marketingkanäle integrieren.

  • Lösung: Entwicklung einer klaren Strategie, wie UGC in verschiedenen Kanälen genutzt wird, und Schulung des Marketingteams.

7. Messung und Analyse des Erfolgs:

  • Herausforderung: Erfolg und ROI von UGC-Kampagnen messen.

  • Lösung: Einsatz von Analyse-Tools zur Verfolgung von Engagement, Reichweite und Konversionen durch UGC.

8. Negative UGC und Krisenmanagement:

  • Herausforderung: Umgang mit negativem oder schädlichem UGC.

  • Lösung: Schnelle Reaktionspläne und klar definierte Prozesse für den Umgang mit negativen Inhalten und Beschwerden.

Durch das Bewältigen dieser Herausforderungen können Unternehmen das Potenzial von UGC voll ausschöpfen und authentische, engagierende Inhalte in ihre Marketingkommunikation einfließen lassen.



8. Fallbeispiele:

Hier sind einige Fallbeispiele von Marken, die User Generated Content (UGC) erfolgreich gefördert und genutzt haben:

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Die 2024-er Auflage des erfolgreichen #dmhaul

dm-drogerie markt:

  • Kampagne: #dmHaul

  • Beschreibung: dm-drogerie markt hat eine Kampagne ins Leben gerufen, bei der Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe in den sozialen Medien unter dem Hashtag #dmHaul teilen. Dabei zeigen sie, welche Produkte sie gekauft haben und geben ihre persönlichen Empfehlungen ab.

  • Erfolg: Diese Kampagne führte zu einer erheblichen Steigerung der Markenbekanntheit und Kundeneinbindung. Die authentischen und persönlichen Beiträge der Nutzerinnen und Nutzer sorgten für eine vertrauenswürdige Darstellung der Produkte.


MyMuesli:

  • Kampagne: Kundengenerierte Müsli-Kreationen

  • Beschreibung: MyMuesli ermöglicht es den Kunden, ihre eigenen Müslimischungen zu kreieren und diese auf der Webseite und in den sozialen Medien zu teilen. Die Kunden können ihre personalisierten Mischungen benennen und ihre Kreationen in sozialen Netzwerken präsentieren.

  • Erfolg: Der UGC macht Lust darauf, sich eigene Müsli-Mischungen zusammenzustellen und ist Social Proof, der den relativen hohen Preis der MyMuesli Produkte rechtfertigen hilft.


Deutsche Telekom

  • Kampagne: #GreenMagenta

  • Beschreibung: Die Deutsche Telekom hat im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die Kampagne #GreenMagenta gestartet, bei der Nutzerinnen und Nutzer ihre umweltfreundlichen Projekte und Ideen unter diesem Hashtag teilen können.

  • Erfolg: Diese Kampagne förderte das Engagement der Telekom Community für Nachhaltigkeit und stärkte das positive Markenimage der Telekom im Bereich Umweltschutz.

Lidl

  • Kampagne: #LidlLäuft

  • Beschreibung: Im Rahmen dieser Kampagne wurden Kunden dazu ermutigt, ihre sportlichen Aktivitäten und Erfolge mit Lidl-Sportbekleidung und -Produkten in den sozialen Medien zu teilen. https://images.app.goo.gl/7NobY9X3nRyYq7W2A

  • Erfolg: Diese Kampagne führte zu einer großen Anzahl von authentischen Beiträgen, die Aufmerksamkeit und Kaufinteresse für die Lidl-Produkte im Bereich Sport und Fitness stärkten und eine aktive Community förderten.

Diese Beispiele zeigen, wie deutsche Marken durch den Einsatz von UGC nicht nur ihre Markenbekanntheit und -sympathie steigern, sondern auch eine engagierte und loyale Community aufbauen konnten.


9. Fazit:

User-generated Content (UGC) umfasst alle von Nutzern erstellten Inhalte wie Rezensionen, Social-Media-Posts, Videos und Blog-Kommentare. UGC gilt als authentisch und glaubwürdig, da er direkt von den Verbraucherinnen und Verbrauchern stammt und keine kommerziellen Absichten verfolgt. Diese Authentizität stärkt die Markenbindung und das Vertrauen der Kunden. UGC kann die Markenbekanntheit und -sympathie durch organische Verbreitung und echten sozialen Beweis (Social Proof) steigern. Marketingverantwortliche können die Entstehung von UGC durch Anreize, einfache Teilnahmeoptionen und aktive Kommunikation fördern. Die Integration von UGC in eigene und bezahlte Marketingkanäle kann die Reichweite und Wirkung der Marke erheblich erhöhen. Herausforderungen wie Qualitätskontrolle, rechtliche Aspekte und die Bewahrung der Authentizität erfordern jedoch klare Strategien und Prozesse, um das volle Potenzial von UGC auszuschöpfen.



10. Zukunftstrends im Bereich UGC und deren Auswirkungen auf das Marketing:

Im Bereich User Generated Content (UGC) zeichnen sich mehrere relevante Zukunftstrends ab, die das Marketing erheblich beeinflussen könnten:

1. Video-Content-Dominanz:

  • Trend: Die Nutzung von Video-Content, insbesondere durch Plattformen wie TikTok und Instagram Reels, nimmt weiter zu.

  • Auswirkung: Marken müssen ihre UGC-Strategien anpassen, um Video-Inhalte stärker zu integrieren, und den Kundinnen und Kunden Tips und Tools zur einfachen Videoerstellung bereitstellen.

3. Personalisierung und Hyper-Personalisierung:

  • Trend: Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zunehmend personalisierte Inhalte und Erfahrungen.

  • Auswirkung: UGC kann genutzt werden, um personalisierte Marketingbotschaften zu erstellen, die auf individuellen Vorlieben und Verhaltensweisen basieren, und so die Relevanz und Effektivität der Kommunikation steigern.

4. Micro-Influencer und Nano-Influencer:

  • Trend: Kleinere Influencer mit hoch engagierten Nischen-Communities werden an Bedeutung gewinnen.

  • Auswirkung: Marken können UGC von Micro- und Nano-Influencern nutzen, um authentischere und vertrauenswürdigere Inhalte zu generieren, die eine größere Resonanz bei bestimmten eng definierten Zielgruppensegmenten finden.

5. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen:

  • Trend: KI und Generative KI werden vermehrt zur Analyse und Erstellung von Inhalten eingesetzt.

  • Auswirkung: Marken können KI nutzen, um relevante UGC automatisch zu kuratieren, zu analysieren und Content Creators helfen, generierte Inhalte zu erstellen, die den Stil und Ton der Marke treffen.

6. Social Commerce:

  • Trend: Die Integration von E-Commerce-Funktionen in Social Media Plattformen nimmt zu.

  • Auswirkung: UGC kann direkt in Kaufprozesse eingebunden werden, indem Nutzerbewertungen, Produktfotos und Videos auf Social Media Shop-Seiten integriert werden, um die Konversion zu erhöhen.

7. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung:

  • Trend: Verbraucher legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und ethische Geschäftspraktiken.

  • Auswirkung: Marken können UGC-Kampagnen fördern, die auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung abzielen, und so das Engagement und die Loyalität von umweltbewussten Konsumenten stärken.

8. Echtzeit-Interaktion und Live-Streaming:

  • Trend: Live-Streaming und Echtzeit-Interaktion gewinnen an Beliebtheit.

  • Auswirkung: Marken können Live-Events und Q&A-Sessions mit Nutzerinnen und Nutzern durchführen, um Echtzeit-UGC zu generieren und eine unmittelbare Verbindung zur Community aufzubauen.

Diese Trends haben das Potenzial, das Marketing grundlegend zu verändern, indem sie die Art und Weise, wie Marken mit ihren Zielgruppen interagieren und Inhalte nutzen, um authentische und engagierende Erlebnisse zu schaffen, revolutionieren.



11. Weiterführende Literatur:

Hier sind einige Empfehlungen für weiterführende Fachliteratur zum Thema User Generated Content (UGC), die für euch in diesem Zusammenhang interessant sein könnten:

Abbildungen: Amazon

  1. »User Generated Branding: Integrating User Generated Content into Brand Management.« von Ulrike Arnhold
    Das Buch untersucht, wie Marken User-generated Content (UGC) in ihre Markenstrategien integrieren können, um Authentizität und Kundenbindung zu fördern. Es bietet theoretische und praktische Einblicke, wie UGC effektiv genutzt werden kann, um die Markenwahrnehmung zu stärken und die Markenführung zu optimieren.

  2. »User Generated Branding: User Generated Content. Erfolgsfaktoren für Unternehmen bei der Kundenkommunikation im Internet« von Merita Hoxha
    Das Buch untersucht, wie Unternehmen User-generated Content (UGC) erfolgreich in ihre Markenkommunikation integrieren können. Es bietet Einblicke in die wichtigsten Erfolgsfaktoren und Strategien, um durch authentische und glaubwürdige Kundenbeiträge das Markenimage zu stärken und die Kundenbindung zu verbessern.

  3. »Content Inc.: How Entrepreneurs Use Content to Build Massive Audiences and Create Radically Successful Businesses« von Joe Pulizzi
    Dieses Buch bietet Einblicke, wie Unternehmen durch strategisches Content-Marketing und UGC bedeutende Zielgruppen aufbauen können.

  4. »2023 USER GENERATED CONTENT (UGC): The Transformative Influence of User-Generated Content and Huge Money Making« von Carney Mount
    Das Buch untersucht die tiefgreifende Wirkung von User-generated Content auf moderne Marketingstrategien und wie Unternehmen durch die Nutzung von UGC erhebliche Gewinne erzielen können.

Diese Ressourcen sollten deinen Lesern einen tiefen Einblick in die Bedeutung, Strategien und Anwendungen von User-generated Content im Marketing bieten.


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Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.

Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.


Wie ich’s mit dem Gendern halte:

Im Interesse einer besseren Lesbarkeit und aus Respekt vor unserer schönen deutschen Sprache habe ich mich dazu entschlossen, in der Regel das generische Maskulinum verwendet. Die Texte beziehen sich aber immer auf Angehörige aller Geschlechter.