Kundenbindung neu gedacht: Mit Community Management zum Markterfolg.

Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 03.02.2025
Titelbild: DALL-E

Voraussichtliche Lesedauer: 28 Minuten.


Stell dir vor, du bist eine Marke wie LEGO – ein Unternehmen, das nicht nur Bausteine verkauft, sondern eine riesige, globale Gemeinschaft von Fans und Kreativen um sich geschart hat. Egal, ob Kinder, Erwachsene oder Hardcore-Fans: Alle fühlen sich durch ihre Leidenschaft für das Bauen und die endlosen Gestaltungsmöglichkeiten miteinander verbunden. LEGO hat es geschafft, nicht nur Kunden zu gewinnen, sondern echte Communitys aufzubauen – von den LEGO Ideas-Plattformen, auf denen Fans ihre eigenen Kreationen einreichen, bis hin zu unzähligen lokalen und digitalen Fankreisen.

Was macht LEGO so erfolgreich? Es ist nicht nur das Produkt, sondern die Fähigkeit, Menschen mit einer gemeinsamen Begeisterung zu vereinen und sie zu aktiven Mitgestaltern der Marke zu machen. Durch diese Nähe zur Community erhält LEGO nicht nur kreativen Input für neue Produkte, sondern auch loyale Markenbotschafter, die ihre Begeisterung an andere weitergeben.

Genau hier liegt die Kraft des Community Managements: Es schafft echte Verbindungen, stärkt die Kundenbindung und gibt Marken einen Wettbewerbsvorteil, den klassische Werbung alleine niemals erreichen könnte. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie auch deine Marke von einer starken Community profitieren kann und welche Schritte nötig sind, um erfolgreich durchzustarten.

Du erhältst:

👉 Klarheit über Community-Potenzial: Du lernst, ob deine Marke das Zeug hat, eine erfolgreiche Community aufzubauen.

👉 Schritt-für-Schritt-Anleitung: Du bekommst einen konkreten Fahrplan, um eine lebendige und engagierte Marken-Community aufzubauen und zu pflegen.

👉 Praxisnahe Beispiele: Du siehst, wie bekannte Marken wie LEGO, dm oder MyMuesli ihre Communities erfolgreich nutzen und was du davon lernen kannst.

👉 Wichtige KPIs: Du erfährst, welche Kennzahlen dir zeigen, ob deine Community floriert oder Anpassungen braucht.

👉 Nützliche Tools: Du bekommst einen Überblick über die besten Werkzeuge, die dir helfen, deine Community effizient zu managen und weiterzuentwickeln.

👉 Viele Praktische Cheat Sheets zum kostenlosen Download für dein Community Management


Hallo, ich bin der BrandDoctor und helfe Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. In diesem Blog für Markenverantwortliche und -entscheider schreibe ich regelmäßig über interessante Themen rund um Marke und Markenstrategie.


Inhalte:

  1. Einleitung: Warum Community Management jetzt unverzichtbar ist

  2. Was ist Community Management?

  3. Chancen und Herausforderungen des Community Managements

  4. Arten von Communities und Ziele des Community Managements

  5. Potenzialanalyse: Eignet sich meine Marke für eine Community?

  6. Schritte zum Aufbau einer starken Marken-Community

  7. Best Practices erfolgreicher Community Manager

  8. Wichtige KPIs zur Bewertung der Community

  9. Aktueller Bedarf an Communities: Warum jetzt?

  10. Integration in bestehende Communities

  11. Abgrenzung: Tribal Marketing vs. Community Marketing

  12. Empfehlenswerte Fachliteratur zum Community Management

 

Too much to read?
Hier eine Zusammenfassung des Beitrags in weniger als 300 Wörtern:

  • Warum Community Management? Community Management ist essenziell, um Kundenbindung zu stärken, authentische Beziehungen aufzubauen und wertvolles Feedback für die Markenentwicklung zu gewinnen. Marken-Communities fördern den Austausch unter Kundinnen und Kunden und können eine Loyalität erzeugen, die klassische Werbung nicht erreicht.

  • Was macht erfolgreiches Community Management aus? Eine Brand Community lebt von Interaktion, Relevanz und starkem Engagement. Das Community Management unterscheidet sich von Social Media Management durch den Fokus auf den Austausch zwischen Mitgliedern. Wichtige Ziele wie Support, Produktfeedback und Engagement lassen sich mit dem SPACE-Modell strukturieren.

  • Wie baust du eine Community auf? Erfolgreiche Communities benötigen klare Ziele, die Wahl der richtigen Plattformen und relevante Inhalte. Zudem sind Moderation, Förderung der Interaktion und die Integration von Feedback entscheidend. Praxisbeispiele wie die "dm-Insider"-Community zeigen, wie Marken ihre Communitys erfolgreich managen.

  • Warum jetzt? Zunehmende Vereinsamung und ein starkes Bedürfnis nach Zugehörigkeit schaffen einen idealen Kontext für Brand Communities. Marken können als verbindendes Element fungieren, Authentizität bieten und Kunden in Co-Creation-Prozesse einbinden.

  • Tools und KPIs Tools wie Swat.io, Hootsuite und Slack erleichtern Planung und Kommunikation. KPIs wie aktive Mitgliederzahl, Engagement-Rate und Kundenzufriedenheit helfen, den Erfolg deiner Community zu messen.

  • Abgrenzung und gesellschaftlicher Kontext Tribal Marketing spricht kleine, homogene Gruppen an, während Community Marketing auf Austausch und Vielfalt setzt. Die Digitalisierung und das Streben nach Authentizität begünstigen die Entwicklung erfolgreicher Communitys.

Mit den vorgestellten Ansätzen, Best Practices und Tools bist du bestens ausgestattet, um eine starke Brand Community aufzubauen und sie nachhaltig zu pflegen. Nutze die Erkenntnisse aus diesem Beitrag, um deine Marke durch Community Management von der Konkurrenz abzuheben!

 

1. Einleitung: Warum Community Management jetzt unverzichtbar ist.

Community Management ist längst kein »nice-to-have« mehr, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg moderner Marken. In einer Zeit, in der Kundinnen und Kunden mehr erwarten als bloße Produkte, schaffen Communities echten Mehrwert: Sie verbinden Menschen, fördern den Austausch und stärken die Bindung zur Marke. Erfolgreiches Community Management hilft dir, aus Kundinnen und Kunden engagierte Markenbotschafter zu machen – und das oft mit einer Wirkung, die klassische Werbung nicht erzielen kann.

Dieser Beitrag zeigt dir, wie du die Chancen von Community Management erkennst und gezielt für deine Marke nutzt. Du erfährst: • Welche Vorteile eine starke Marken-Community dir und deinem Unternehmen bringt. • Wie du herausfindest, ob deine Marke und deine Zielgruppe Potenzial für eine Community hat. • Welche Schritte nötig sind, um eine Community aufzubauen und langfristig zu betreuen. • Welche Werkzeuge und Methoden dir dabei helfen, effizient zu arbeiten.

Für dich als Marketing- oder Markenverantwortliche/r bedeutet das: Du erhältst praxisnahe Tipps, die du direkt umsetzen kannst, und ein besseres Verständnis dafür, wie Communities dir helfen, deine Marke von anderen abzuheben. Am Ende dieses Beitrags weißt du, welche Strategie zu deiner Marke passt und wie du langfristige Kundenbindungen aufbaust.

Marken-Communities sind nicht nur ein Trend, sondern ein echter Gamechanger, um Markenloyalität und Kundenbindung zu stärken.

Im nächsten Kapitel erfährst du, was Community Management wirklich ausmacht und wie es sich von anderen Marketing-Disziplinen unterscheidet.

2. Was ist Community Management?

Community Management bedeutet, Beziehungen zu pflegen und eine aktive, engagierte Gemeinschaft rund um eine Marke aufzubauen. Im Kern geht es darum, Kundinnen und Kunden nicht nur als Konsumentinnen und Konsumenten zu sehen, sondern sie als Teil einer Community zu integrieren. Dabei steht die Interaktion mit Menschen im Fokus, die ähnliche Interessen, Werte oder Bedürfnisse teilen.

Eine Brand Community ist eine Gruppe von Menschen, die sich um eine Marke oder ein Produkt scharen, weil sie eine tiefere Verbindung dazu haben – sei es durch geteilte Überzeugungen, Vorlieben oder Erfahrungen. Ein Beispiel: Die Harley-Davidson Owners Group (H.O.G.) ist mehr als ein Motorrad-Club. Es ist eine globale Community von Fans, die durch ihre Leidenschaft für die Marke verbunden sind.

Abgrenzung zu verwandten Begriffen

  • Social Media Management: Hier liegt der Fokus auf der Verwaltung von Inhalten und Plattformen, während Community Management darauf abzielt, authentische Gespräche und Beziehungen innerhalb der Community zu fördern. Social Media Management stellt die Bühne bereit – Community Management bringt das Publikum in Bewegung.

  • Tribal Marketing: Tribal Marketing konzentriert sich auf spezifische, eng definierte, oft kleine Gruppen (»Stämme«), die starke gemeinsame Werte oder kulturelle Bindungen teilen. Community Management hingegen zielt auf breitere, heterogenere Gemeinschaften ab, in denen der Austausch und die Vielfalt im Vordergrund stehen.

  • Community Marketing: Dieser Ansatz setzt auf den Aufbau und die Pflege einer Community, um Markenloyalität und Engagement zu fördern. Community Management ist dabei der operative Teil, der sicherstellt, dass diese Community lebt und wächst.

Community Management ist mehr als das Posten von Inhalten: Es ist die Kunst, Menschen zusammenzubringen und Markenbeziehungen zu vertiefen. Es unterscheidet sich von Social Media Management und Tribal Marketing, indem es breitere Gruppen anspricht und aktiv mitgestaltet.

Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen, die dich beim Community Management erwarten – damit du weißt, worauf du dich einlässt.


3. Chancen und Herausforderungen des Community Managements.

Chancen:

  • Stärkung der Kundenbindung durch direkte Interaktion: Aktives Community Management ermöglicht es, persönliche Beziehungen zu Kundinnen und Kunden aufzubauen. Durch regelmäßigen Austausch fühlen sie sich wertgeschätzt und stärker mit der Marke verbunden.

  • Gewinnung wertvoller Kunden-Insights für Produktverbesserungen: Die Community bietet ehrliches Feedback und Einblicke in Bedürfnisse und Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer. Diese Informationen können direkt in die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen einfließen.

  • Erhöhung der Markenbekanntheit durch aktive Community-Mitglieder: Zufriedene Mitglieder teilen positive Erfahrungen in ihrem Netzwerk, was die Reichweite und Sichtbarkeit der Marke erhöht. Mundpropaganda innerhalb der Community kann so zu einem effektiven Marketinginstrument werden.

Herausforderungen:

  • Kontinuierliche Pflege und Moderation der Community: Eine lebendige Community erfordert ständige Aufmerksamkeit. Es gilt, Diskussionen anzuregen, Fragen zu beantworten und für eine positive Atmosphäre zu sorgen. Ohne regelmäßige Interaktion kann das Engagement schnell nachlassen.

  • Umgang mit negativem Feedback und Krisenmanagement: Kritik und negative Kommentare sind unvermeidlich. Ein professioneller Umgang damit ist essenziell, um das Vertrauen der Community zu erhalten und potenzielle Krisen zu entschärfen.

  • Ressourcenaufwand für effektives Community Management: Der Aufbau und die Pflege einer aktiven Community erfordern Zeit und personelle Ressourcen. Unternehmen müssen bereit sein, in qualifizierte Community Managerinnen und Manager sowie geeignete Tools zu investieren.

Zusammenfassung:

Erfolgreiches Community Management bietet die Chance, Kundenbindung zu stärken und wertvolle Einblicke zu gewinnen, bringt jedoch Herausforderungen wie kontinuierliche Pflege und professionellen Umgang mit Feedback mit sich.

Im nächsten Kapitel betrachten wir die verschiedenen Arten von Communities und die Ziele, die du mit Community Management verfolgen kannst.

 

Das Chart zeigt die wichtigsten Arten von Brand Communities und hilft dir, die passende Ausrichtung für deine Marke zu wählen. Jede Community-Art erfüllt spezifische Funktionen, die du gezielt nutzen kannst, um deine Ziele im Community Management zu erreichen. Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung: BrandDoctor)

 
 

4. Arten von Communities und Ziele des Community Managements.

Arten von Communities:
Je nach Ziel und Ausrichtung lassen sich Brand Communities in verschiedene Typen einteilen:

  • Transaktions-Communities: Diese fokussieren sich auf den Kauf und Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Hier stehen Empfehlungen und Angebote im Mittelpunkt, z. B. Nutzergruppen bei Amazon.

  • Interessens-Communities: In diesen Gruppen tauschen sich Mitglieder über gemeinsame Hobbys oder Interessen aus, z. B. Fotografie-Communities wie die von Leica.

  • Fantasy-Communities: Sie entstehen oft in Gaming- oder Popkultur-Umfeldern, wie bei der Community von „Die Siedler Online“.

  • Beziehungs-Communities: Diese Communities betonen den zwischenmenschlichen Austausch, z. B. die Weight Watchers-Gruppe, die Mitglieder bei ihren Zielen unterstützt.

Ziele des Community Managements nach dem SPACE-Modell:

Das SPACE-Modell beschreibt fünf zentrale Ziele, die mit Community Management erreicht werden können:

  • Support: Die Community dient als zusätzliche Anlaufstelle für den Kundenservice. Mitglieder helfen einander oder beantworten Fragen – oft schneller als der Support des Unternehmens.

  • Product: Mitglieder liefern Feedback und Ideen für Produktverbesserungen oder -innovationen. Dies stärkt die Produktentwicklung.

  • Acquisition: Durch Empfehlungen von Community-Mitgliedern lassen sich neue Kundinnen und Kunden gewinnen. Empfehlungsmarketing wird so Teil des Community Managements.

  • Content: Communitys sind ein wertvoller Ort für nutzergenerierte Inhalte, die die Marke auf ihren Kanälen weiterverwenden kann.

  • Engagement: Eine aktive Community erhöht die Interaktion mit der Marke und sorgt für langfristige Bindung.

Das SPACE-Modell stammt von Richard Millington, einem Experten für Community-Management und Gründer von FeverBee, einer Beratungsfirma für Community-Building. Er entwickelte das Modell, um die Hauptziele und Funktionen von Communities klar zu strukturieren und zu verdeutlichen, wie Unternehmen diese nutzen können, um Mehrwert für ihre Marke und Mitglieder zu schaffen. Das Modell wird in seinem Buch »Buzzing Communities« detailliert beschrieben.

Brand Communities können vielfältig gestaltet werden und bieten je nach Zielsetzung unterschiedliche Möglichkeiten, um Kundenerlebnisse und Markenbindung zu stärken. Das SPACE-Modell hilft dabei, die Ziele klar zu definieren und die Community gezielt weiterzuentwickeln.

Im nächsten Kapitel zeige ich dir, wie du bewerten kannst, ob deine Marke oder dein Markt das Potenzial für eine starke Community bietet – und worauf es dabei wirklich ankommt.

 

Das SPACE-Modell hilft dir, die Hauptziele deiner Brand Community klar zu definieren und sie gezielt für die Markenbindung und Kundeninteraktion einzusetzen. Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung: BrandDoctor)

 
 

5. Potenzialanalyse: Eignet sich meine Marke für eine Community?

Nicht jede Marke ist automatisch für den Aufbau einer erfolgreichen Community geeignet. Bevor du Zeit und Ressourcen investierst, solltest du prüfen, ob deine Marke und Zielgruppe die richtigen Voraussetzungen mitbringen.

  1. Existenz einer engagierten Zielgruppe
    Frage dich, ob es in deiner Zielgruppe bereits aktive, passionierte Kundinnen und Kunden gibt, die deine Marke schätzen. Ein starkes Indiz ist, wenn deine Kundschaft regelmäßig Feedback gibt, über deine Marke spricht oder von sich aus Inhalte teilt (z. B. Erfahrungsberichte oder Social-Media-Beiträge).

  2. Relevanz der Marke im Alltag der Kunden
    Deine Marke sollte eine klare Rolle im Leben deiner Zielgruppe spielen, sei es durch Produkte, die den Alltag erleichtern, oder durch einen emotionalen Mehrwert. Marken, die für etwas stehen – wie Nachhaltigkeit, Innovation oder Lifestyle – haben oft ein höheres Community-Potenzial.

  3. Bereitschaft der Kunden zur Interaktion und zum Austausch
    Überlege, ob deine Zielgruppe grundsätzlich gerne ihre Meinungen teilt oder aktiv an Diskussionen teilnimmt.
    Wenn deine Kunden schon jetzt Fragen stellen, Rezensionen verfassen oder Inhalte liken und kommentieren, ist das ein positives Signal.

Eine starke Zielgruppe, Relevanz im Alltag und die Bereitschaft zur Interaktion sind die drei zentralen Kriterien, um das Community-Potenzial deiner Marke zu bewerten.

Im nächsten Kapitel schauen wir uns an, wie du konkrete Schritte unternehmen kannst, um eine starke und lebendige Community aufzubauen.

 

Diese Checkliste bietet dir eine klare Orientierung und hilft dir, das Community-Potenzial deiner Zielgruppe realistisch einzuschätzen. Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung BrandDoctor)

 
 

6. Schritte zum Aufbau einer starken Marken-Community.

Der Aufbau einer erfolgreichen Community erfordert eine durchdachte Strategie und kontinuierliche Pflege. Mit den folgenden Schritten legst du die Grundlage für eine lebendige und nachhaltige Marken-Community.

1. Strategieentwicklung

  • Ziele definieren: Kläre, was du mit der Community erreichen möchtest, z. B. Kundenbindung, Feedback oder Markenbotschafter gewinnen.

  • Zielgruppe analysieren: Verstehe, wer deine Community-Mitglieder sein sollen, welche Bedürfnisse sie haben und wie deine Marke diese erfüllen kann.

2. Plattformwahl

  • Kanäle identifizieren: Finde heraus, wo sich deine Zielgruppe bereits aufhält – das können Social-Media-Plattformen, Foren oder eigene Apps sein.

  • Flexibilität prüfen: Wähle Plattformen, die mit deinem Wachstum und den Bedürfnissen der Community mitwachsen können.

3. Content-Erstellung

  • Relevanz schaffen: Entwickle Inhalte, die auf die Interessen und Probleme deiner Zielgruppe zugeschnitten sind. Beispiele: Tutorials, Diskussionsthemen oder exklusive Einblicke.

  • Regelmäßigkeit sicherstellen: Plane kontinuierliche Beiträge, um die Community aktiv und interessiert zu halten.

4. Moderation und Engagement

  • Teilnahme fördern: Stelle Fragen, rege Diskussionen an und erkenne Mitglieder für ihre Beiträge an.

  • Diskussionen moderieren: Sorge für eine respektvolle Atmosphäre und greife bei Konflikten frühzeitig ein.

5. Feedback-Integration

  • Rückmeldungen nutzen: Analysiere das Feedback der Community, um deine Produkte, Dienstleistungen oder Inhalte zu verbessern.

  • Transparenz zeigen: Informiere die Community, wie ihr Feedback in deine Entscheidungen eingeflossen ist, um Vertrauen aufzubauen.


Der Aufbau einer Marken-Community erfordert klare Ziele, die Wahl der richtigen Plattform, relevante Inhalte, engagierte Moderation und die aktive Einbindung von Feedback.

Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf Best Practices, die dir zeigen, wie erfolgreiche Community-Managerinnen und -Manager ihre Communities lebendig halten und stetig weiterentwickeln.

 

Mit diesem Stufenplan weißt du genau, was zu tun ist, um eine erfolgreiche Community aufzubauen und sie langfristig lebendig zu halten. Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung: BrandDoctor)

 
 

7. Best Practices erfolgreicher Community Manager.

Erfolgreiche Brand Communities zeichnen sich durch klare Strategien, aktives Engagement und einen starken Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder aus. Die folgenden Beispiele zeigen, wie bekannte Marken in Deutschland Community-Management umsetzen und dadurch echten Mehrwert schaffen.

1. dm-drogerie markt: "dm-Insider"

  • Strategie: Die "dm-Insider"-Community ermöglicht es Kundinnen und Kunden, neue Produkte vorab zu testen und ihre Meinungen zu teilen.

  • Erfolg: Das direkte Kundenfeedback fließt in die Produktentwicklung ein und sorgt für höhere Kundenzufriedenheit und Loyalität.

2. MyMuesli: Kundenfeedback als Treiber der Produktentwicklung

  • Strategie: MyMuesli bindet seine Community aktiv in die Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen und Produkte ein.

  • Erfolg: Die enge Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden stärkt das Markenerlebnis und erhöht die Identifikation mit der Marke.

3. Edeka: "Wir lieben Lebensmittel"-Community

  • Strategie: Edeka nutzt Social Media und Veranstaltungen, um mit seiner Community ins Gespräch zu kommen und Inspiration zu bieten.

  • Erfolg: Die Marke positioniert sich erfolgreich als vertrauenswürdiger Partner für Ernährung und schafft eine starke emotionale Bindung.


Die besten Community-Manager hören ihrer Zielgruppe aktiv zu, integrieren Kundenmeinungen in ihre Strategie und schaffen Gelegenheiten für Interaktionen.

Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf die nützlichen Tools, die dir helfen können, deine Community effizient zu managen und weiterzuentwickeln.

 

Mit diesen KPIs hast du eine umfassende Grundlage, um den Zustand und die Performance deiner Brand Community gezielt zu analysieren und weiterzuentwickeln. Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung: BrandDoctor)

 
 

8. Wichtige KPIs zur Bewertung der Community.

Die Erfolgsmessung deiner Brand Community ist essenziell, um ihre Leistung zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern. Die folgenden Key Performance Indicators (KPIs) geben dir einen klaren Überblick über die Aktivität und Zufriedenheit deiner Community.

1. Anzahl der aktiven Mitglieder

  • Was misst es? Wie viele Mitglieder sich regelmäßig an Diskussionen oder Aktivitäten beteiligen.

  • Warum wichtig? Eine wachsende und aktive Community zeigt, dass sie relevant bleibt und anzieht.

2. Engagement-Rate

  • Was misst es? Der Anteil an Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares) im Verhältnis zur Community-Größe.

  • Warum wichtig? Eine hohe Engagement-Rate deutet darauf hin, dass deine Inhalte ansprechend und relevant sind.

3. Reaktionszeit auf Anfragen

  • Was misst es? Wie schnell auf Fragen, Kommentare oder Anliegen geantwortet wird.

  • Warum wichtig? Schnelle Reaktionszeiten steigern das Vertrauen und zeigen, dass die Community geschätzt wird.

4. Kundenzufriedenheit und -loyalität

  • Was misst es? Wie zufrieden Mitglieder mit der Community und der Marke sind, z. B. durch Umfragen oder den Net Promoter Score (NPS).

  • Warum wichtig? Zufriedene Mitglieder bleiben länger in der Community und fördern deine Marke aktiv weiter.

Zusammenfassung

KPIs wie aktive Mitgliederzahl, Engagement-Rate, Reaktionszeit und Kundenzufriedenheit geben dir wertvolle Einblicke in die Gesundheit und Leistung deiner Community. Im nächsten Kapitel erfährst du, warum der aktuelle gesellschaftliche Kontext besonders geeignet ist, um Brand Communities zu entwickeln und welche Chancen das mit sich bringt.

 

Ein Klick auf die Abbildung startet automatisch den Download einer detaillierten PDF-Datei. (Abbildung: BrandDoctor)

 
 

9. Aktueller Bedarf an Communities: Warum jetzt?

In der heutigen Gesellschaft erleben viele Menschen eine zunehmende Vereinsamung, trotz der scheinbaren Vernetzung durch digitale Medien. Gerade in dieser Situation bieten Brand Communities eine große Chance, echte Verbindungen über gemeinsame Interessen und Themen zu schaffen und so Marken als wichtige Schnittstelle in der sozialen Interaktion zu positionieren.

1. Zunahme der Vereinsamung in der digitalen Gesellschaft

  • Soziale Medien ersetzen oft keine echten menschlichen Verbindungen.

  • Viele Menschen suchen nach authentischen Gemeinschaften, in denen sie sich eingebunden fühlen.

2. Steigendes Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Austausch

  • Das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein, gewinnt an Bedeutung.

  • Menschen sehnen sich nach Austausch mit Gleichgesinnten, der über Konsum hinausgeht.

3. Chancen für Marken als verbindendes Element

  • Marken können eine Plattform bieten, um Menschen mit gemeinsamen Interessen zu vernetzen.

  • Erfolgreiche Communities fördern nicht nur Kundenbindung, sondern auch eine positive Wahrnehmung der Marke als soziale Kraft.

Die wachsende Vereinsamung und das Bedürfnis nach Austausch machen Communities zu einer wertvollen Strategie für Marken, um echte Verbindungen aufzubauen.

Im nächsten Kapitel erfährst du, wie Marken Teil bestehender öffentlicher Communities werden können und warum das eine wichtige Ergänzung zu eigenen Plattformen sein kann.


10. Integration deines Content in bestehende Communities.

Marken müssen nicht immer eigene Communities aufbauen, um von der Kraft gemeinschaftlicher Verbindungen zu profitieren. Die Integration in bestehende Communities bietet eine strategische Möglichkeit, ohne den Aufwand eines eigenen Community-Managements aktiv zu werden.

1. Teilnahme an relevanten Diskussionen

  • Engagiere dich in Foren und sozialen Netzwerken, in denen deine Zielgruppe aktiv ist.

  • Teile hilfreiche Beiträge und positioniere deine Marke als kompetenter Ansprechpartner.

2. Kooperation mit Community-Leadern

  • Arbeite mit Influencern oder Administratorinnen zusammen, die bestehende Communities leiten.

  • Nutze deren Glaubwürdigkeit, um deine Marke in die Gemeinschaft einzubringen.

3. Sponsoring von Events und Aktivitäten

  • Unterstütze Events oder Projekte von Communities, die zu deinen Werten passen.

  • Zeige Präsenz, z. B. durch Sponsoring oder Co-Branding, um positive Verbindungen zur Marke aufzubauen.


Die Integration in bestehende Communities ist eine smarte Möglichkeit, Reichweite und Glaubwürdigkeit aufzubauen, ohne von Grund auf neu beginnen zu müssen.

Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf Tribal Marketing und wie es sich von Community Marketing abgrenzt – ein weiterer Ansatz, der dein Verständnis von Communitys erweitern wird.


11. Abgrenzung: Tribal Marketing vs. Community Marketing.

Obwohl Tribal Marketing und Community Marketing oft synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich deutlich in ihrem Ansatz und ihrer Zielsetzung. Beide Methoden setzen auf den Aufbau von Verbindungen, jedoch liegt ihr Fokus auf unterschiedlichen Gruppendynamiken und Kommunikationsstrategien.

1. Tribal Marketing: Kleine, homogene Gruppen

  • Fokus: Tribal Marketing zielt auf kleine, eng verbundene Gruppen ab, die durch starke gemeinsame Werte, Überzeugungen oder kulturelle Bindungen verbunden sind.

  • Charakteristik: Der Stamm (»Tribe«) identifiziert sich oft intensiv mit der Marke, ähnlich wie beispielsweise die Apple-Fans, die nicht nur Produkte kaufen, sondern auch Teil einer Bewegung sein wollen.

Wenn du mehr über Tribal Marketing lesen möchtest, empfehle ich dir meinen Beitrag »Sind Tribes der neue heiße Schei... für's Marketing?« hier im Blog.

2. Community Marketing: Breitere Ansprache

  • Fokus: Community Marketing richtet sich an eine größere und vielfältigere Zielgruppe, die durch gemeinsame Interessen oder Bedürfnisse verbunden ist.

  • Charakteristik: Der Austausch steht im Vordergrund, z. B. durch Diskussionen, geteilte Inhalte und gegenseitige Unterstützung, wie bei der dm-Insider-Community.

Tribal Marketing spricht eng verbundene Gruppen mit starker Identifikation an, während Community Marketing breitere Zielgruppen anspricht und den Austausch fördert.

Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf Fachbücher, die dir helfen, dein Wissen über Community Marketing und Management weiter zu vertiefen.

12. Empfehlenswerte Fachliteratur zum Community Management.

Um dein Wissen im Bereich Community Marketing und Community Management zu vertiefen, habe ich einige empfehlenswerte Fachbücher zusammengestellt:

Abbildungen: Amazon.

  1. «Crashkurs Community-Management: Erfolgreich Communitys aufbauen und pflegen» von Sarah Sunderbrink

    Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über den Aufbau und die Pflege von Communities, inklusive praktischer Tipps und Übungen für den direkten Einsatz. Es ist besonders hilfreich für Einsteigerinnen und Einsteiger, die fundiertes Wissen und praxisnahe Anleitungen suchen.

  2. «Community Marketing Management: Wie man Online-Communities im Internet-Zeitalter des Web 2.0 zum Erfolg führt» von Frank Mühlenbeck und Klemens Skibicki

    Die Autoren verbinden wissenschaftliche Grundlagen mit praxisorientierten Leitfäden zum Aufbau erfolgreicher Online-Communities. Das Buch ist ideal für Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Marke stärken und langfristige Kundenbindungen aufbauen möchten.

  3. «Die Macht der Community: Wie Sie zum Community-Manager werden und erfolgreich ein Online-Netzwerk aufbauen» von Ariane Brandes

    Ariane Brandes zeigt, wie man effektiv eine Online-Community managt, den Dialog gestaltet und passende Inhalte kreiert. Das Buch ist besonders nützlich für Selbstständige und Start-ups, die ihre Online-Präsenz stärken wollen.

  4. «Community Marketing: Unternehmen in sozialen Netzwerken» von Helge Kaul und Cary Steinmann

    Dieses Buch beleuchtet, wie Unternehmen soziale Netzwerke für ihr Marketing nutzen können, und bietet dabei praxisnahe Beispiele und Strategien. Es eignet sich für Marketingverantwortliche, die ihre Aktivitäten in sozialen Medien optimieren möchten.

  5. «Handbook of Community Management: A Guide to Leading Communities» von Stan Garfield

    Obwohl auf Englisch, bietet dieses Handbuch wertvolle Einblicke in die Führung und das Management von Communities, einschließlich bewährter Praktiken und Prinzipien für den langfristigen Erfolg. Es ist besonders hilfreich für Community-Managerinnen und -Manager, die ihre Führungsqualitäten ausbauen möchten.

Diese Auswahl an Fachbüchern bietet dir sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Anleitungen, um deine Kompetenzen im Community Marketing und Management zu erweitern.


Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.

Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.


Andreas Wiehrdt

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