Spontane Geistesblitze mit Augenzwinkern: Die Geschichten hinter 10 bekannten Markennamen.
Autor: Andreas Wiehrdt
München, den 17.01.2025
Titelbild: DALL-E
Hast du dich jemals gefragt, wie Marken wie Yahoo! oder Snickers zu ihren Namen gekommen sind? Die Antwort ist oft skurriler, als du denkst. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf 10 Markennamen, bei denen weniger Strategie, sondern mehr kreativer Impuls und Humor im Spiel waren. Spoiler: Die Geschichten sind genauso spannend wie die Namen selbst!
Hallo, ich bin der BrandDoctor und helfe Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. In diesem Blog für Markenverantwortliche und -entscheider schreibe ich regelmäßig über interessante Themen rund um Marke und Markenstrategie.
Markennamen sind manchmal das Ergebnis komplexer strategischer Überlegungen und kreativer Brainstormings. Und manchmal... entstehen sie einfach aus einer Laune heraus. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf 10 Markennamen, bei denen weniger Strategie, sondern mehr kreativer Impuls und Humor im Spiel waren. Spoiler: Die Geschichten sind genauso spannend wie die Namen selbst!
1. Häagen-Dazs – Skandinavische Exotik aus New York
Häagen-Dazs klingt nach schwedischen Fjorden oder dänischer Hygge – dabei hat der Name keinerlei Bedeutung und ist komplett ausgedacht. Die Gründer Reuben und Rose Mattus wollten ihrem amerikanischen Eiscreme-Label einen edlen, europäischen Klang geben. Ein bisschen nordische Kälte für cremige Genüsse, sozusagen. Fun Fact: Der Name hat keinerlei sprachliche Wurzeln in Skandinavien – er sollte einfach nur »fancy« und skandinavisch wirken.
Was du lernen kannst: Manchmal reicht es, wenn der Name gut klingt und Emotionen weckt – selbst wenn er überhaupt nichts bedeutet.
2. Yahoo! – Das rebellische Orakel
»Yahoo!« steht für »Yet Another Hierarchical Officious Oracle (Noch ein weiteres hierarchisches, wichtigtuerisches Orakel)«. Klingt schräg? War es auch. Die Gründer Jerry Yang und David Filo hatten einfach Spaß daran, ihrer neuen Webplattform einen augenzwinkernden, selbstironischen Namen zu geben. Außerdem mochten sie wohl die Yahoos aus »Gullivers Reisen«, ungehobelte Kreaturen, die irgendwie sympathisch sind.
Was du lernen kannst: Ein bisschen Selbstironie schadet nicht – vor allem, wenn dein Name leicht zu merken ist.
3. Virgin – Jungfräulich ins Business
Richard Branson und seine Mitgründer nannten ihre Firma »Virgin«, weil sie alle absolut unerfahren (»jungfräulich«) im Geschäft waren. Der Name war ein humorvoller Hinweis auf ihre Naivität – und gleichzeitig ein starkes Statement für frischen Wind und mutige Ideen. Mit diesem Augenzwinkern eroberte Virgin die Welt.
Was du lernen kannst: Ein Name mit Persönlichkeit und einer Prise Humor macht dich unverwechselbar.
4. Google – Mathematischer Zufall
Der Name »Google« basiert wohl tatsächlich auf einem Tippfehler. Die Gründer Larry Page und Sergey Brin wollten ihre Suchmaschine nämlich eigentlich nach »Googol« benennen, einem mathematischen Begriff für die Zahl 10¹⁰⁰. Doch auf dem weg zur Markeneintragung schrieb wohl jemand den Namen falsch – und voilà: Google war geboren und als Marke eingetragen. Ob das wirklich stimmt? Wer weiß – aber die Geschichte passt perfekt zur Marke.
Was du lernen kannst: Selbst ein Fehler kann zum Erfolg werden, wenn er gut klingt und eine Geschichte erzählt.
5. Slack – Chillen für Profis
»Slack« (entspannen, nachlassen) klingt irgendwie nach Faulsein – und genau das sorgt für den humorvollen Kontrast. Der Name ist eigentlich ein Akronym für »Searchable Log of All Conversation and Knowledge«. Aber mal ehrlich: Wer denkt bei Slack nicht an lockeren Team-Chat statt an technische Datenbanken?
Was du lernen kannst: Ein einfacher, humorvoller Name kann Nutzer begeistern und zugleich professionell wirken.
6. Snickers – Ein Pferde-Snack?
Snickers wurde wohl tatsächlich nach dem Lieblingspferd der Inhaberfamilie Mars benannt. Ja, richtig gelesen: Ein Schokoriegel mit Nougat und Erdnüssen trägt den Namen eines Pferdes. Warum? Weil es kurz, einprägsam und irgendwie charmant ist. Ob das Pferd den Riegel jemals probieren durfte, bleibt ungeklärt.
Was du lernen kannst: Ein persönlicher Bezug zum Namen kann deine Marke sympathisch und authentisch machen.
7. Zalando – Der Modejoker
Der Name »Zalando« klingt international, modern und irgendwie ein bisschen italienisch. Aber die Geschichte dahinter? Unklar. Man munkelt, dass »Zalando« auf das italienische Wort «zalare» (bedeutet in etwa »scherzen« oder »Spaß haben«) zurückgehen könnte. Angeblich wollten die Gründer einen einprägsamen, internationalen Namen, der locker und positiv klingt. Eine offiziell bestätigte Herkunft gibt es meines Wissens aber nicht. Eine weitere wahrscheinliche Erklärung wäre, dass die Gründer hinter Zalando, die Samwer-Brüder sich bei dem Namen auf ihre erste Gründung, die Online-Auktionsplattform Alando beziehen wollten. Alando wurde schon kurz nach dem Start an eBay verkauft und finanzierte so den Start von (Z)alando. Eins ist sicher: Der Name bleibt hängen – und das zählt.
Was du lernen kannst: Manchmal zählt die Klangwirkung mehr als die Bedeutung.
8. Vileda – Wie Leder, nur besser
Der Name „Vileda“ stammt von der deutschen Phrase »wie Leder«. Die ersten Putztücher der Marke sollten genauso strapazierfähig und langlebig wie (Fenster-)Leder sein – nur eben für den Haushalt. Praktisch gedacht, oder?
Was du lernen kannst: Ein Name, der direkt auf die Produktvorteile hinweist, ist Gold wert.
9. Asics – Lateinische Fitness
Der Name »Asics« ist ein Akronym für »Anima Sana in Corpore Sano«, lateinisch für »Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper«. Ob die Kunden das wissen? Wahrscheinlich nicht. Aber der Name klingt sportlich und dynamisch – und das reicht.
Was du lernen kannst: Manchmal ist der Klang wichtiger als die Erklärung dahinter.
10. Spotify – Aus dem Chaos geboren
Der Name »Spotify« entstand während eines Brainstormings. Angeblich hörte einer der Gründer ein in die Runde geworfenes Wort falsch und rief: »Das ist es!«. Später erklärten sie den Namen als Kombination aus »to spot« (entdecken) und »Identify« (identifizieren). Wahr oder nicht – der Name ist genial.
Was du lernen kannst: Manchmal ist der erste spontane Einfall der beste.
Fazit: Erfolg hat viele Namen
Ob spontan, humorvoll oder strategisch – es gibt viele Wege, einen erfolgreichen Markennamen zu finden. Diese Geschichten zeigen: Ein Name muss nicht immer perfekt durchdacht sein. Manchmal reicht ein kreativer Geistesblitz oder ein sympathisches Augenzwinkern, um etwas Einzigartiges zu schaffen. Fantasienamen sind nur ein möglicher Weg – probiere aus, was zu deiner Marke passt!
Falls du dabei Unterstützung brauchst, den passenden Markennamen für deine Marke zu finden und dabei nicht auf Eingebung und glückliche Zufälle setzen möchtest, helfe ich dir gerne. Mit über 15 unterschiedlichen Namensfindungsmodellen und einem praktischen 5-Schritte-Ansatz, wie in meinem Beitrag »Namensfindung für Marken: Mein strategischer Ansatz zum Erfolg« hier im Blog beschrieben, können wir gemeinsam den perfekten Namen entwickeln.
Der BrandDoctor hilft bei wichtigen Markenentscheidungen mit Tragweite.
Als BrandDoctor helfe ich Unternehmern, Gründern und Marketingverantwortlichen sowie Marken- und Designagenturen dabei, ihre wichtigen Marken- und Marketingentscheidungen professionell und Erfolg versprechend zu treffen. Mit innovativen Tools unterstütze ich sie, das wichtige strategische Fundament dafür zu legen, mit ihren Marken nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren.
Über den Autor: Andreas Wiehrdt entwickelt und revitalisiert Marken seit über 20 Jahren. Allein, als Markenstrategieberater oder im Team mit erfahrenen Spezialisten aus seinem Kompetenznetzwerk.